und endlich war es dann soweit, nach langem darüber reden und sich darüber aufregen und darüber brüten wann wie wo und geht es überhaupt hatten wir endlich zusammen frei UND die gelegenheit nach malé zu fahren. sogar über nacht. kurzerhand wurde ein zimmer gebucht, günstig in preis und lage, wir bleiben ja nur für eine nacht dort. dann stadtplan suchen und die kollegen befragen wo man am besten was einkauft. ein gutes stück weg liegt vor uns…
angekommen checken wir erstmal ein und machen uns dann auf den weg zum ausrüstungsladen und dem uhrenshop, ich brauche einen neuen anzug und mein armband vom D4 ist gerissen. das erfordert natürlich zeit und weil es nicht alles in einem laden gibt rennen wir hin und her. malé ist klein, wir sind dreimal zwischen zwei tauchequipment-läden hin und her gerannt und dann noch zu einem einkaufsladen und wieder zurück zum hotel und dann wieder los, und haben sage und schreibe FÜNF KILOMETER abgelaufen. is nich viel denkst du dir, isses aber doch, wir laufen hier ja gerade mal 300-500 meter am tag wenn soviel zusammen kommt!?
glücklich mit neuem anzug und booties bestückt gehen wir in ein maledivisch aussehendes cafe – wir wollen orginal essen – und sagen an der glasvitrine was wir alles möchten, dann setzen wir uns auf das offene stockwerk/balkon. ein kellner kommt und nuschelt was, wir gucken unverständlich und sagen “wir haben unten schon bestellt” und dann kommt ein zweiter und nuschelt nochmal was, von wegen “nicht international, kein service” oder sowas. ich sage wieder “wir haben doch unten schon gesagt was wir wollen, oder gehört das nicht zusammen?” nach langem hin und her gehe ich mit dem kellner runter und sage “wir hätten gerne dies und das und davon zwei und davon etwas und hier etwas” und bekommen das dann auch gebracht. als wir mit unserem gelage (gefüllte roti, fisch buletten, reis mit hühnercurry, fischkuchen) nahezu fertig sind kommt er nochmal und meinte “traditional real maldivian dinner” und ich meinte “thats exactely what we wanted, thank you very much” so ist also jeder auf seine kosten gekommen (viel gekostet hat es nicht im gegensatz zu den internationalen küchen die zur auswahl gestanden hätten).
danach nur noch wasser kaufen und aufs bett legen, ich habe eine blase am fuß (und bin stolz darauf) und will auch nirgends mehr hin. einzig ein interessanter kinofilm hätte mich noch zwischen den laken hervorgelockt. aber so machen wir das was wir abends immer machen nachdem wir feststellen mussten das unser sprachvermögen nicht ausreicht um faul vor der glotze zu hängen (und ich hab extra chio-chips red chili gekauft) -> internet.
der trip ist am nächsten morgen leider schon beendet, um 9 uhr geht das boot nach ellaidhoo ab malé flughafen und wir sind wieder zurück im heititeiti urlaubsparadies. da es aber allen mitarbeitern der basis vergönnt war im januar einen tag malé mit angehängtem stand-by offline (also nicht in der tauchschule) zu machen wurde es auch uns gewährt. immerhin, einmal nach 5 monaten.
malé resüme… ich würde da keine 72h aushalten, die vorstellung dort als tourleiter zu arbeiten und in diesem engen moloch zu leben verursacht schon beim nur daran denken extremste klaustrophobische zustände. leider hatte ich keine gelegenheit ein anschauliches fotoshooting zu machen um dies nicht nur in wort sondern auch in bild fest zu halten. aber glaubt mir, es ist eng (1km x 1,9km dicht bebaut). die gasse unserer lodge war gerade so breit das man zu zweit nebeneinander laufen konnte. der blick in einige offene türen offenbarte enge kleine küchen in denen sich alle familien mitglieder aufgehalten haben. enge wendeltreppen (mir wird von engen treppenhäusern schwindlig) und niedrige decken… nein nein, nicht meins, kurz mal zum “erholen” um was anderes als urlauber zu sehen ja, aber nicht für länger als das.