kein land in sicht

also doch, ja, so ein paar inseln nebenan. maaga und die leuchtturm insel und wenn man weiter guckt safari island und halaveli. aber land. land ist für mich mehr als 5-10 hektar sand mit palmen mitten im blau.

szenen aus filme werden zu tagträumen, auch sonstiges was ich so an information bekomme, bilder von berliner schneelandschaften am urbanhafen oder vom tempelhofer feld. ich habe die vorstellung dick eingepackt auf einem fahrrad zu sitzen, meine kaninchen(kunst)fell handschuhe an den händen einfach drauf los fahrend… irgendwohin, ziel egal.

zurück in der realität sitze ich aber auf 5 hektar sand.
es geht einiges vor sich, einer der maledivischen kollegen – mohamed/mode – hat meinen gedanken in die tat umgesetzt und gekündigt, er geht in zwei wochen nach viledoo. der kurzfristig anfang des jahres dazugeholte kollege bob ist auch in ein bis zwei wochen weg, dann sind wir 4 voll arbeitende tls und eine halbe. in erwartung der hochsaison, die uns noch nicht so ganz ereilt hat, ist es eine mehr als erschreckende vorstellung. die erfahrungswerte der kollegen sagen “zur hochsaison 8 tls” und wir sollen das mit halber kraft stemmen. verstärkung im moment nicht in aussicht.

ein grund mehr sich von unserer seite aus verstärkt nach etwas neuem umzusehen, die hochsaison werden wir wohl trotzdem mit voller wucht abbekommen…

stop, jetzt muss ich erstmal etwas erklären: hochsaison mit halber kraft heißt 3 tauchgänge am tag alle sind auf den booten beschäftigt und können keine kurse mehr machen, das heißt auch mehr arbeit weniger geld, aber der wunsch des scheffs erfüllt, weil er möchte gerne den fokus auf zertifizierte taucher… ich frage mich gerade warum ich mich so angestengt habe tl zu werden, divemaster hätte für diese position mehr als gereicht!

also die volle wucht. zumindest wird das von allen erwartet, weil informationen kommen hier ja immer nur häppchenweise. arsch zusammenkneifen und durch? danach dann den rest des vertrages ausharren? kündigungsfrist einhalten? rest des teams hängen lassen oder zähne zusammenbeißen? immer die gleichen fragen. die sich im moment von selber beantworten, weil es hagelt ja nur absagen, wenn überhaupt antworten kommen. zweimal in der engen auswahl gewesen, aber dann doch nicht den zuschlag bekommen. man kann sich uns nicht leisten, obwohl wir sehr knapp kalkulieren wenn wir eine gehaltsvorstellung angeben. manchmal frage ich mich, was die basisleiter denken, also ich meine auch tauchlehrer werden alt und können nicht immer auf null kalkulieren. keiner denkt daran was für kosten zu bewältigen sind, bzw. möchte nicht dafür aufkommen: “eure flüge müsst ihr schon selber bezahlen”… ja, sicher machen wir, aber das geld dafür fällt nicht vom baum, den goldesel hab ich leider auch noch nicht kennengelernt.

dann geht die suche halt weiter. bisher habe ich mich ja nicht getraut davon öffentlich zu schreiben, aber im moment ist mir das rille, weil wer liest das hier schon der es weitertragen könnte an die, die es was angehen könnte, und zweitens, wenns dann so ist, dann ist es halt so, rausgeschmissen werden wäre auch eine option, zumindest eine in der man keine entscheidung mehr treffen muss. 

meine lässigkeit (danke apfelmus) bezüglich der leichtigkeit des seins habe ich zu großen teilen wieder verloren, einfach sagen “ich gehe zu ende einer angemessenen frist”… möglich, nur wie gehts dann weiter, alleine oder weiter zu zweit. ich denk mal weiter drüber nach!

  
das leben | tag , , , | bookmark |

Eine Antwort auf kein land in sicht

  1. alexinberlin sagt:

    Apfelmus hatte ja schon immer mit vielen Dingen nicht ganz unrecht. Doch in deinem Falle ist das eine Entscheidung, die dir keiner abnehmen kann. Den tiefen Gedanken den Platz geben – das ist legitim und auch sehr verständlich. Schmeiß mal all deine Ideen erstmal ins Meer und schwimme dann in dir ein wenig umher, durch dich hinweg um am Ende eventuell zu verstehen, wieso in der Leichtigkeit des seins in Wirklichkeit “die Schwere des tuns” liegt.

    Ich verlasse in zwei Stunden Berlin – breche für kurze Zeit ins Ungewisse auf und es tat mir gut gerade zu lesen, dass ich damit nicht alleine bin. Wo immer man auch ist, egal wie schön es für andere aussieht – für einen selbst erscheinen die Sorgen und Nöte, die Herausforderungen und Schwierigkeiten immer in einem anderen Licht.

    Wünsche dir Schatten, Regen, Wolken und einen dicken fetten Regenbogen.
    21 Grad Raumtemperatur aus Berlin 10407 zu dir, liebste Mono.

    Alexandros