es gibt wenig strömung, mittlere strömung, ferrari-strömung und oh-my-god-strömung. in eine richtung, incoming und outgoing. die eine geht von westen nach osten, die andere entgegengesetzt. gebt mir noch etwas zeit differenzieren zu können, ich bin ein mädchen und ich bring die immer durcheinander… so oder so, wenig ist voll ok, kein problem, mittlere auch zu ertragen. letztens hatte ich zwei von mir ausgebildete open water bei einer ferrari strömung dabei, der kapi sagte noch “very strong” und ich… naja, ich musste ja so tun als ob alles im grünen bereich ist… ich hatte respekt. zurecht, die strömung war ziemlich krass und dank claudia haben wir 10 min gehabt in der wir in einem überhang verweilen konnten, der aufstieg im freiwasser war rasant, die boje hing in einem etwa 60° winkel bis auf 5 meter (ich weiß schon warum ich die smb an einem 20m reel habe). meine beiden frischlinge haben die situation erstaunlich gut gemeistert, sie waren entspannt und es waren kaum anzeichen von panik zu erkennen. hinterher konnten alle gut lachen und es wurde als erfahrungstauchgang abgestempelt. der eine maledivenerfahrenen kollege hatte mittags auch anfänger – am hausriff – und meinte er habe sehr an mich gedacht als er in der strömung hing, selbst er hat es als überaus stark empfunden.
ach ja, vor den tauchgängen checken wir die strömung, sowohl richtung als auch stärke, oftmals verschätzt man sich ein wenig, und es ist nicht so ganz eindeutig was die geschwindigkeit angeht, aber da immer einer der divemaster, bzw. malediven erfahrenen mit an bord ist ist meine meinung nur eine zweite meinung und ich lerne und lerne und lerne. unter umständen ist es wirklich sehr wichtig richtig zu sehen und nicht nur zu schätzen, da die thilas (versunkene inseln) oftmals klein sind und bei einer umrundung natürlich eine seite gegen die strömung betaucht werden muss.