kaum auf phangan angekommen verspüre ich etwas ärgere schmerzen in meinem daumen als auf den philippinen. obs am land liegt vermag ich nicht zu sagen, fakt ist aber, dass ich selbst beim hochziehen meiner hosen schwierigkeiten habe. nach mehreren tauchgängen geisterten horrervisionen in den windungen meines gehirns. horror im bezug auf “was ist kaputt?”, “was mach ich falsch?” oder “ich schmeiß alles hin”. nach vielen diskussionen mit georg überwinde ich mich und fahre nach koh samui in ein hospital mit orthopädischer abteilung und röntgen. dort untersucht und durchleuchtet bekomme ich ein “glück im unglück” gesagt und das bild zu sehen welches von meinen alten knochen gemacht wurde. ein stückchen knochen ist über dem oberen gelenk des linken daumens sowas wie abgesplittert, aber so, dass es schon wieder – schien ja auch schon eine weile her zu sein das es passiert ist – am zusammenwachsen ist. mit den bildern, salbe, hot-pack sowie anleitung zur manuellen krankengymnastik (ohne muskelkraft mit der rechten hand das gelenk beugen) im gepäck mache ich mich wieder auf den heimweg. frau doktor sagt ich muss das gelenk benutzen, bzw. bewegen (sanft, ganz sanft) um zu verhindern, dass es steif wird. tatsächlich kann ich den linken daumen nur halb so gut beugen wie den rechten, also mach ich mich ans werk. (*)
einige tage später klingelt, georg und ich sind gerade in chaloklum häuser gucken, mein telefon. rachel von Sail Rock Divers ist dran, ich könne am 8. juni einen kurs anfangen hieß es… just der tag an dem ich nach 5 monaten endlich meinen zahn reparieren lassen wollte – kaputt, weil ich der meinung war krebse auf philippinische art essen zu können und die beinchen mit den zähnen knacken wollte, dabei ist leider ein stückchen abgebrochen, ausgerechnet an einem zahn der sowieso schon zum größten teil aus füllung besteht. egal, geld verdienen ist erstmal wichtiger, also termin abgesagt und tatsächlich 2 tage später kurs angefangen. leider war aber auch silvy kaputt nach einem tag voller informationen und ein bisschen übungen im wasser. probleme mit dem gleichgewichtssinn, sowie leichte dehydrierung haben die liebe leider umkippen lassen und letztendlich haben sie und ihr lebenspartner christian beschlossen den kurs mit einer überweisung zunächst abzubrechen. verständlich, wenn auch etwas blöde für mich.
als christian absagte habe ich dennoch den tag mit einer anderen tauchlehrerin, blue, im pool verbracht um ihr zeitmanagement, und damit das des shops, beobachten und einschätzen zu können. noch einen tag später hatte ich die gelegeheit zwei entspannungstauchgänge mit Haad Yao Divers zu machen. während dieser drei tage war mein regler aus “geht-echt-nix” gründen mit meinem tollen leichten aluminium adapter von scubapro versehen. macht ja nix, dachte ich besser als wasser/schmutz in der ersten stufe (hatte die DIN-dustcap zuhause vergessen). dacht ich so… leider hat der adapter eine sehr enge bindung mit dem DIN gewinde eingegangen, so dass der adapter weder mit kraft, noch mit technik, gut zureden oder gar gewalt abzudrehen ist – wahre liebe schweißt zusammen!? grundsätzlich erstmal kein problem, wenn man die dichtungsringe erst mit neuen (nein, er war nicht neu!!!) ersetzt hat. auf dauer aber, je nach anzahl der tauchgänge die anstehen wird dies dann allerdings doch zu einem risiko.
ein plan muss her!
(*) nein, ich weiß weder wann, noch wie es passiert ist, im laufe einer saison bekommt man öfter mal eins auf die finger. ob das nun beim ausbilden passiert, wenn man dem schüler hilft sein blei nicht zu verlieren, oder wenn man die tanks nach einem tauchgang einlocht (auf den booten gibt es meist eine reihe ringe in die die tanks stabil eingestellt werden, dass sie nicht kippen und damit – weil unter hochdruckstehende luft darin – nicht zu einer gefahr werden können). manchmal kippt ein tank, oder es passt ein kollege nicht richtig auf, dann kommt schon mal kurz ein oder mehrere finger dazwischen, darunter. oder unter der eingehängten leiter eingeklemmt, oder, oder, oder, es gibt viele situationen in denen so etwas passieren kann. der schmerz war offensichtlich nicht groß genug es nachvollziehen zu können und kam erst lange später mit dem bewegen, da der “splitter” aufs gelenk gedrückt hat.