getrieben von sehnsucht: heim- oder fernweh oder was?

so mancher abend auf dem weg zum restaurant bin ich ergriffen von einem unbestimmten gefühl. eine art sehnsucht oder “weh”, das kurzzeitige aufflammen vom gefühl gerne zuhause zu sein zu wollen. mit der schwester kochen, oder sie bekochen, gemeinsam nicht am tisch sondern auf dem sofa sitzen in dicke decken eingewickelt, die hunde mit triefenden lefzen die augen zielgenau auf die teller gerichtet.

ob es die jagd nach einem neuen, alten, gefühl ist oder ob es die tatsache ist nie mit dem zufrieden sein zu können was man gerade hat, oder ob es einfach doch schon zu lange her ist zuhause gewesen zu sein (dabei ist es doch gerade erst 16 monate her) kann ich nicht sagen. es ist da, nicht immer aber immer wieder. nicht das ich die tage hier zähle – wie manch andere kollegen deren abreise allerdings auch etwas näher liegt als die meine/unsere – aber immer wieder denke ich daran wie schön es sein wird mit schwesti und hundis im garten zu sitzen mit den freunden zu grillen, mich zum essen bei andruschka und mimi einladen zu lassen, mit steffi, emma und finn-erik in garten, wohnung oder park abzuhängen, oder endlich mal gisis amseleck kennen zu lernen, mit osral im görli rumliegen und lästern und zu hypnos magic sounds zu tanzen. um nur einige zu nennen. die vorstellung von, hauptsächlich, berlin (was weniger die stadt ausmacht als die menschen die dort leben) ist traumhaft, die sonne scheint, die wiesen sind grün, die hermannstraße laut und stark befahren und ich habe muskelkater vom fahrrad fahren, einen kater von rumcola und/oder bier in der fetten ecke oder dem böhmischen dorf. klar dass da auch noch anders ansteht, papa besuchen ganz oben auf der liste, mindestens ein paar tage bleiben und die tanten und onkeln sehen. am liebsten auch spanien schwesti besuchen, und die lieben leute die ich hauptsächlich unter wasser kenne.

leben im “paradies” (goldener käfig?) ist nicht immer paradiesisch. der 28-jährige kollege kommt damit sicher besser klar, aber auch der erzählte gestern mit leuchtenden augen, dass er mindestens 3 monate zuhause in deutschland eingeplant hat, nachdem sein vertrag hier zuende ist. man hat irgendwie alles, man macht den job, den man liebt und lernt jeden tag viele menschen kennen, man macht sich freunde in aller welt.

selbst wenn man mit seinem liebsten unterwegs ist und die welt kennenlernt… familie ersetzt das trotzdem nicht.

  
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